Die Deutsche Mineralogische Gesellschaft verleiht die Georg-Agricola-Medaille an Herrn Prof. Dr. Ekhard K. H. Salje FRS, FRSA für seine innovativen Beiträge auf dem Gebiet der Angewandten Mineralogie”. Seine Arbeiten zur Anwendung von Mineralien bei der Passivierung von radioaktiven Abfällen und über ferroelastische Mikrostrukturen in Mineralen hatten signifikante Auswirkungen auf technologisch wichtige und anwendungsnahe Forschungsgebiete, wie z.B. die Hochtemperatur- Supraleitung, In über 30 Arbeiten hat Professor Salje mit seinen Mitarbeitern das Verglasungsverhalten von verschiedenen Speichermineralien bestimmt und damit völlig neue Wege zur Einkapselung von Plutonium und anderen radioaktiven Elementen gefunden. In einem anderen Arbeitsschwerpunkt hat Professor Salje die Anwendung verschiedener Minerale als Modellsubstanzen für die lokalisierte Diffusion von Atomen und kleinen Molekülen erarbeitet, was in elektronischen Speicherelementen und für medizinische Techniken zur Verabreichung von Medikamenten in kleinen, aber wohl dosierten Mengen wichtig ist. Diese technologie-nahen Arbeiten führten dazu, dass er 1986-1996 Kodirektor eines an der Universität Cambridge angesiedelten Forschungszentrums zur Supraleitung war. Studenten und Mitarbeiter von Professor Salje sind aufgrund ihrer Ausbildung weltweit in Industriebetrieben wie Samsung, Rolls Royce, Rio Tinto, BP, Shell und Siemens angestellt und mit vielen dieser Firmen hat die von Prof. Salje geleitete Gruppe Kooperationsabkommen.