Deutsche Mineralogische Gesellschaft

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2023 Benjamin Walter

Benjamin Walter

Mit dem Victor-Moritz-Goldschmidt-Preis ehrt die Deutsche Mineralogische Gemeinschaft junge Wissenschaftler*innen für besonders wichtige Arbeiten aus den vorangegangenen fünf Jahren.

Benjamin Walter hat in Tübingen Geowissenschaften studiert und promovierte in unserer Arbeitsgruppe bis 2016 über hydrothermale Erzlagerstätten des Schwarzwaldes und den Zusammenhang von Fluidfluss, Tektonik und Mineralisation. Danach war er noch fast drei Jahre lang Postdoc im EU-geförderten Hightech- AlkCarb-Projekt, bevor er als Wissenschaftlicher Assistent an das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) wechselte. In diesem Projekt konnte er sich Kenntnisse der magmatischen Petrologie und Geochemie von Alkaligesteinen und Karbonatiten aneignen. Von besonderem Interesse waren auch hier wieder Fluide und erzanreichernde Prozesse, insbesondere von HFSE-Elementen (high field strength elements). Nach dem Wechsel nach Karlsruhe begann Dr. Walter eigenständig mit Projekten im Süden Afrikas, die Alkaligesteine und Karbonatite sowie damit verbundene Erzanreicherungen als Fragestellung haben. Dafür hat er bereits erfolgreich mehrere DFG-geförderte Doktoranden-Projekte eingeworben.

Benjamin Walter verfügt inzwischen über ein extrem breites Wissen in den Bereichen Lagerstättenkunde, Geochemie und Petrologie sowie in der regionalen Geologie sowohl Südwestdeutschlands als auch des südlichen Afrikas – diese zwei Schwerpunkte bestimmen seine Arbeiten der letzten zehn Jahre. Er ist ein hervorragender Spezialist für Flüssigkeitseinschlussstudien in vielen geowissenschaftlichen Teildisziplinen und arbeitet hier mit Lagerstättenkundlern, Petrologen und Geochemikern genauso zusammen wie mit Sedimentologen und Tektonikern. Seine Arbeiten sind durchwegs in höchst angesehenen internationalen Fachzeitschriften publiziert. Nicht einmal sie- ben Jahre nach seiner Dissertation hat Benjamin Walter ein beeindruckendes Publikationsverzeichnis mit 40 begutachteten (peerreviewed) Zeitschriftenartikeln (davon 14 als Erstautor) vorzuweisen, hat einen h-Index von 20 und wurde bislang etwa 1.000mal zitiert. Außer diesen Zahlen ist auch die Qualität seiner Arbeiten weit überdurchschnittlich.

Seine Arbeiten zu Fluidmischungsprozessen im Schwarzwald haben weit überregional Aufmerksamkeit hervorgerufen, seine Arbeiten mit nordamerikanischen Kollegen zur Speziation von karbonatitischen Fluiden sind als wissenschaftlicher Meilenstein zu bezeichnen.

All diese Leistungen geschahen vor dem Hintergrund, dass Benjamin Walter außerdem umfangreich in Lehre eingebunden war und ist und dass er eine Familie mit zwei Kindern gegründet hat. Seine Kollegen kennen ihn als immer freundlich und hilfsbereit.

Benjamin Walter ist ein würdiger Empfänger des diesjährigen Viktor-Moritz-Goldschmidt-Preises der DMG mit hervorragendem wissenschaftlichem Potential.

— Gregor Markl & Michael Marks ∙ Tübingen

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