Deutsche Mineralogische Gesellschaft

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2014 Oliver Nebel (Canberra)

Oliver Nebel erhielt den Victor-Moritz-Goldschmidt-Preis für seine grundlegenden Beiträge auf dem Gebiet der Isotopengeochemie. 

Herrn Dr. Nebel war es erstmals möglich, die Bestimmung des 87Rb/85Rb-Verhältnisses mittels ICP-MS gegenüber der Thermionenmassenspektrometrie um bis zu einer Zehnerpotenz zu verbessern. In Kombination mit der Kalibration der Zerfallskonstante von 87Rb gegen die Zerfallskonstanten von 235U und 238U wurden Rb–Sr-Datierungen dadurch erheblich präziser. Durch diese Arbeiten hat Herr Nebel der Rb–Sr-Geochronologie zu neuem Glanz verholfen. 

Ferner beschäftigte sich Herr Dr. Nebel mit Subduktionszonenmagmen und, damit verbunden, der Frage, ob die Subduktion von Sedimenten die Quelle von Ozeaninselbasalten in einem solchen Ausmaß kontaminiert, dass sich ein Beitrag des Kerns in der chemischen Zusammensetzung von Ozeaninselbasalten anhand der W-Isotopie bei der gegenwärtigen Präzision nicht mehr erkennen lässt. Es gelang Herrn Dr. Nebel eine Obergrenze von ≈1‰ für den Beitrag des Kerns in der Quelle von Plumes abzuleiten. 

Neben den radiogenen Isotopensystemen kommen bei den Forschungsarbeiten Herrn Dr. Nebels auch redox-sensitive stabile Isotope (Mo, Fe) zum Einsatz, die es ermöglichen, beispielsweise der Frage nach dem Redoxzustand der Atmosphäre im mittleren und späten Archaikum nachzugehen. 

Mit seinen fundamentalen Arbeiten legte Herr Dr. Nebel das enorme Potential der Isotopengeochemie dar. Seine Arbeiten erlauben Rückschlüsse über die Entwicklung von Erdkruste und Erdmantel über den Verlauf der Erdgeschichte vom Hadaikum bis zur Gegenwart.

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