Deutsche Mineralogische Gesellschaft

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1. Workshop für Nachwuchswissenschaftler in der Archäometrie & Denkmalpflege in Frankfurt 2017

Ausgehend von der auf der Tagung „Archäometrie und Denkmalpflege“ in Göttingen geborenen Idee organisierten die Autoren getreu dem Motto „von Nachwuchswissenschaftlern für Nachwuchswissenschaftler“ am 11. und 12. September den Workshop, um analytisch mit archäologischem Kulturgut arbeitenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung zu bieten. Ausgerichtet wurde er vom DMG-Arbeitskreis „Archäometrie und Denkmalpflege“ und der Gesellschaft für Naturwissenschaftliche Archäologie ARCHAEOMETRIE (GNAA) unter Beteiligung des Verbandes der Restauratoren (VdR). Dem Ruf folgten mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an das Institut für Geowissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt, an dem mit den Kompaktkursen von Sabine Kleine (jetzt Bochum) bis vor wenigen Jahren ein etabliertes Format für den archäometrischen Nachwuchs bestand.

Die Workshopbesucher waren sowohl bezüglich ihres akademischen Hintergrundes als auch ihrer Herkunft bunt gemischt. Neben zahlreichen Bachelor- und Masterstudierenden bzw. Promovierenden oft internationaler Herkunft von deutschen Hochschulen wurden auch Teilnehmerinnen aus Großbritannien, Ungarn und der Schweiz begrüßt. Dementsprechend vielfältig waren auch die in vier Sessions eingeteilten Beiträge. Sie spannten einen Bogen von der Analyse iranischer Keramik über Computertomographie an Steinobjekten und der Rekonstruktion verschiedenster Aspekte im Lebenszyklus von Metallen bis hin zu mobilen Probenahmegeräten und kombinierten analytischen Geräten. Eröffnet wurden jeder der beiden Tage durch einen Vortrag einer Wissenschaftlerin. Sabine Kleine stellte Analysen an Metallen und Pigmenten aus den Königsgräbern von Ur vor, während Marlène Aubin (Mainz) zeigte, wie mit modernen Messverfahren die Zusammensetzung von antiken medizinischen Präparaten rekonstruiert wurde. Die zum Teil lebhaften Diskussionen innerhalb der Sessions konnten in den Pausen, beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa oder beim Grillen am Montagabend fortgeführt werden. Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen bestand dabei bereits am Sonntagabend bei einem gemütlichen Abend in einer traditionellen Apfelwein-Gastwirtschaft.

Den Abschluss des wissenschaftlichen Programms jedes der beiden Tage bildete eine Diskussionsrunde. Vom Thema des ersten Tages, „Dream and Reality: Archaeological Objects between Analysis and Conservation“, war schnell der Fokus auf die noch immer oft mangelhafte Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren gelegt, da die Diskussion nicht um die Objekte geführt werden müsse sondern vielmehr um die an sie gestellten Fragestellungen. Als Problem wurde dabei auch die oft fehlende Bereitschaft, die eigenen Themen auch für Fachfremde verständlich aufzubereiten, identifiziert.

Die Diskussionrunde „Building Bridges: Research and Networking in the Interplay of Conservation and Archaeometry” zeigte, wie gering die Vernetzung hierzulande untereinander im Vergleich zu z. B. Frankreich oder Großbritannien ist. Daher wurde die Einrichtung einer gemeinsamen Mailingliste als gemeinsames Medium für Diskussionen, Ankündigungen und Austausch beschlossen. Diese wird bei der GNAA angesiedelt sein und befindet sich momentan noch im Aufbau.

Mit der Prämierung der besten Beiträge endete der Workshop. Wir gratulieren herzlich Tobias Kiemle (Universität Tübingen) zum ersten, Miriam Andrews (University of Southampton) zum zweiten und Katrin Westner (Universität Frankfurt) zum dritten Platz!

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