Deutsche Mineralogische Gesellschaft

Willkommen auf der Webseite der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft e.V. (DMG)

Wort des Vorsitzenden

Liebe Mineraloginnen und Mineralogen,

vor dem Hintergrund der an vielen Orten geringen Studierendenzahlen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern und in den Ingenieurwissenschaften frage ich mich als Hochschullehrer, wie wir in Deutschland die anstehenden Probleme lösen wollen. Auch in einer Zeit, in der von manchen selbst Fakten als „Ansichtssache“ abgetan werden, können wir die realen Probleme aus meiner Sicht nur mit einer faktenbasierten Herangehensweise lösen. Deshalb bin ich froh, dass sich so viele kolleginnen und kollegen Gedanken um neue motivierte Studierende machen! Manchmal beschleicht mich dabei die Sorge, dass wir viele gute Ideen haben, unsere Aktivitäten aber zu kurz laufen und oft nur ein schwaches, kurzes Strohfeuer entfachen.

Vor diesem Hintergrund bin ich um die stark wachsende „Geoolympiade“ froh, die wir im DVGeo gemeinsam mit den Geologen, Geo- physikern und Paläontologen mit neuem Leben erfüllt haben (www.dvgeo.org/fach-themen/geowissenschaften-in-der-schule). Durch unseren Dachverband sind wir auch eng mit den anderen mathematisch-naturwissen- schaftlichen Fächern verbunden (Physik, Chemie, Biologie und Mathematik). Gemeinsam (https://wissenschaft-verbindet.de) wollen wir dieses Jahr eine größer angelegte Aktion durchführen, die alle weiterführenden Schulen in Deutschland erreichen soll. Alleine aus der Mineralogie würden wir das kaum stemmen können. Mein Traum ist es, dass diese Aktionen langfristig durchgeführt werden können, dass sie nicht nur ein Strohfeuer sind, sondern langfristig und nachhaltig wirken.

Ohne steigende Studierendenzahlen werden wir an vielen Universitätsstandorten unter Druck geraten, auch wenn es in den vergangenen Jahrzehnten nie wichtiger war als heute, dass viele hochqualifizierte Mineraloginnen und Mineralogen sich für die Lösung unserer Herausforderungen einsetzen können. Dazu zählen z. B. CO2-arm hergestellter Zement, negative Treibhausgasemissionen, Energiespeicher (von der Batterie bis hin zu H2-Speichern), neue Hochleistungskeramiken sowie die nachhaltigere Nutzung von Lagerstätten und die Bereitstellung bezahlbarer, versorgungssicherer Energie.

Ohne Mineralogie fehlt uns wichtige Lösungskompetenz von der faszinierenden Grundlagenforschung bis zur von Neugier getriebenen Anwendungsforschung.

Euer/Ihr
Frank Schilling

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