Antwort auf einen Leserbrief

Subject: DMG-Mitteilungen
Date: Tue, 20 Apr 1999 15:03 +0100
From: BDGBonn@t-online.de
To: Martin.Kuehn@Wintershall.tlmail.com
CC: Glinnemann@kristall.xtal.rwth-aachen.de

Sehr geehrter Herr Kühn,

in den letzten DMG-Mitteilungen (Nr. 76, Januar 1999, S. 52) haben Sie Herrn Glinnemann für den attraktiven Inhalt der letzten Ausgaben der DMG-Mitteilungen gedankt. Diesem Lob und diesem Dank möchte ich mich ausdrücklich anschließen. Wir alle wissen, wie schwierig es ist, eine solche Arbeit ehrenamtlich und "nebenher" zu erledigen.
Einen Punkt möchte ich aufgreifen. Auch der BDG verfolgt die Diskussion um neue Studiengänge, um neue Hochschulabschlüsse und natürlich erst recht um die Zukunft der Mineralogie als eigenständige Disziplin mit großem Interesse und Engagement. Schließlich werden hier auch handfeste berufsständische Veränderungen zu erwarten sein. Bereits 1996 haben wir auf der DMG-Jahrestagung in Kiel eine entsprechende Podiumsdiskussion geführt. Diese Problematik ist nicht nur in den Reihen von Vorstand und Beirat des BDG mehrfach behandelt worden, sondern auch im BDG-Mitteilungsblatt. Dort haben wir z. B. im März 1998 den neuen Göttinger Studiengang vorgestellt und zur Diskussion aufgerufen.
Auch andere Studiengänge und Neuerungen wurden und werden im BDG-Verbandsorgan präsentiert (z. B. neues Grundstudium Geologie/Mineralogie in Freiberg, BDG-Mitt.-Bl. Nr. 76, September 1997, und an der RWTH Aachen BDG-Mitt.-Bl. Nr. 73, März 1997).
Innerhalb von Vorstand, Beirat und Geschäftsführung des BDG werden Ausbildungsfragen häufig behandelt. So haben wir Erfolg gehabt, als es vor anderthalb Jahren galt, die Technische Mineralogie an der TU Darmstadt zu erhalten. Auch verfolgen wir unsere Aufgabe, die Anforderung der Praxis an die Ausbildung des Nachwuchses gegenüber der Hochschule zu vertreten mit großer Sorgfalt.
Ich gebe Ihnen jedoch recht, daß derartige Fragen innerhalb des Mitteilungsblattes weniger diskutiert werden als in den BDG-Gremien. Ist es also auch weniger ein Thema unter den Mitglie-dern? Wenn ja, woran mag das liegen? Vielleicht daran, daß der BDG relativ wenige studentische Mitglieder aufweist (ca. 8,5 % im letzten Jahr)? Oder erscheinen die bekannten Positionen des Vorstandes in dieser Sache ausgefeilt und genau richtig für die Belange des Berufsstandes? Sind es bei der DMG wirklich die Mitglieder, die eine intensive Diskussion führen, oder auch nur Einzelpersonen aus dem Vorstand? Sind die BDG-Mitglieder am Ende träger als andere?
Wie dem auch sei, fest steht, daß im BDG-Mitteilungsblatt die Dinge veröffentlicht werden, die die Redaktion aus dem Kreis der Mitglieder erreichen. Auch Leserbriefe, die den BDG hart kritisieren werden abgedruckt. Fest steht auch, daß der BDG immer wieder zu Diskussionen aufruft. Denn nur so können Vorstand, Beirat und Geschäftsführung ihre Positionen überprüfen, weiterentwickeln und sich ein Bild von den Wünschen der Mitglieder machen. Wir versuchen, jede Möglichkeit zu nutzen, so auch über e-Mail.
Sehr geehrter Herr Kühn, bitte beteiligen Sie sich auch innerhalb des BDG an den Diskussionen.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und verbleibe mit freundlichen Grüßen und Glückauf

Dr. Hans-Jürgen Weyer
BDG-Geschäftsführer