Sonderausstellung "Turmalin" im Mineralogischen Museum, Poppelsdorfer Schloß, Bonn

11. Oktober 2000 bis 11. März 2001

Turmaline zeigen von allen Edelsteinen die größte Vielfalt an Farben und in ihrer chemischen Zusammensetzung. Dies wird in einer Sonderausstellung des Mineralogischen Museum Bonn vielfältig dokumentiert: Gezeigt werden nicht nur zahlreiche Mineralstufen aus aller Welt, sondern auch farbenprächtige Turmalinscheiben aus Madagaskar, geschliffene Turmaline sowie moderner, individuell gearbeiteter Turmalinschmuck. Neben dem rein ästhetischen Genuß erwartet den Besucher Wissenswertes zu Geschichte, Entstehung und Mineralogie, aber auch Besonderes und Kurioses rund um den Turmalin.

Viele Turmalinarten wurden erst in den letzten beiden Jahrzehnten entdeckt – und immer noch gibt er der Wissenschaft einige Rätsel auf: So sind die Ursachen für die unterschiedlichen Farbtöne, die das gesamte Spektrum des Regenbogens umfassen, noch nicht vollständig aufgeklärt. Turmaline können sogar eine solch kräftige rote Färbung und Brillanz aufweisen, daß sie früher manchmal mit Rubinen oder anderen Edelsteinen verwechselt wurden.

Ein Versuchsaufbau demonstriert die besondere physikalische Eigenschaft, die Pyroelektrizität, die dem Turmalin auch den Namen "Aschentrekker" eintrug.

Für die Sonderausstellung konnten Leihgaben aus Marburg und Idar-Oberstein gewonnen werden, von denen einige zu den weltbesten Exemplaren gehören.