Mine Water Pollution - Fachseminar an der University of Newcastle/England, 27. - 31. März 2000 In den zurückliegenden Jahren haben mehrere große Bergwerksunglücke die Schlagzeilen der Fachpresse gefüllt. Stets waren dabei Grubenwässer oder Aufbereitungsabwässer beteiligt. Wheel Jane in Cornwall (1991), Los Frailes in Andalusien (1998) oder Baia Mare in Rumänien (2000) sind Namen, die stellvertretend für die Problematik von Grubenwässern stehen.
Die häufigsten Fragestellungen im Zusammenhang mit Grubenwässern sind jedoch weniger spektakulär, gleichwohl können sie eine Gefahr für die Öko- und Anthroposphäre darstellen und bedingen der Klärung. Um die Verständnisse für die Vorgänge bei und nach der Flutung von Bergwerken einem breiteren Personenkreis zu vermitteln, fand vom 27.31. März 2000 an der Universität Newcastle ein Fachseminar zum Thema "Mine Water Pollution" statt. Unter der Leitung von Dr. Paul Younger, dem international bekannten Spezialisten für Grubenwasser an der Universität Newcastle, erhielten 24 Wissenschaftler und Behördenvertreter aus vier Europäischen Nationen einen Einblick in die wichtigsten Prozesse zur Grubenwasserproblematik.
Hydrogeologie, Geochemie und Wiederanstieg von Grubenwasser bildeten die Kernpunkte der ersten Tage. Schwerpunkt am Ende des Seminars war die Reinigung von Grubenwasser, wobei auf die Technologie der "Künstlichen Feuchtgebiete" ('constructed wetlands'), die in Europa noch wenig angewendet werden, ein besonderes Augenmerk gerichtet wurde. Eine Exkursion zu Aufbereitungsanlagen, die den Stand der derzeitigen Forschung in Großbritannien darstellen, rundete das Fachseminar an.
Der Kurs wurde von allen Beteiligten überwiegend positiv aufgenommen. Besonders das Arbeitsklima an der Universität Newcastle, die Zusammenarbeit mit dem EU-Projekt PIRAMID (http://www.piramid.org) und die professionelle Organisation des Kurses fanden großen Zuspruch.
Weitere Kursangebote im Internet unter http://www.ncl.ac.uk/hydroinformatics
Christian Wolkersdorfer, Freiberg