„Dat is jeck!“ - Feuer auf dem Kölner Neumarkt

“Dat is jeck!” Solche und ähnliche begeisterte Ausrufe bekamen wir zu hören, die wir vom 5. bis 9. Juni auf dem Kölner Neumarkt an einer der vier Großveranstaltungen zum „Jahr der Geowissenschaften“ teilnahmen und den Besuchern zeigten, wie Diamantkristalle aussehen, wenn sie noch im Kimberlitgestein stecken.

Unser Stand, mit dem Motto frei nach Marylin Monroe „Diamonds, a geoscientist’s best friends“ betitelt, erfreute sich sicherlich wegen seines Themas großer Beliebtheit. Aber ganz allgemein war das Interesse der Öffentlichkeit an der gesamten Veranstaltung immens. Wochentags Unmengen von Schulklassen, dann aber auch Besucher, die eigens dafür aus dem Ruhrgebiet angereist waren, sogar aus Würzburg kamen sie, und natürlich aus Köln - bis hin zum Eifelbauern. Immer wieder wurde von ihnen die Frage gestellt, wieso das Ganze stattfände und wer daran teilnehme. Die Verwunderung war groß, als klar wurde, dass kein kommerzielles Interesse dahintersteckt, sondern sich „nur“ die Wissenschaft dem Bürger darzustellen versucht. Was wiederum zu besonderer Begeisterung führte.

Zugegeben, die Skepsis war zu Beginn auf unserer Seite groß, und von uns Ausstellern und den Geoinstituten wurde viel Idealismus verlangt. Das Geld vom BMBF für das „Jahr der Geowissenschaften“ ging im Wesentlichen an die Werbeagentur „Iser und Schmitt“ zur Ausrichtung der Großveranstaltungen. Allerdings muss man jetzt sagen: Sie haben ihre Arbeit sehr gut gemacht. In Köln war alles bestens organisiert, von schönen Ständen mit entsprechender Ausstattung bis hin zu Essensmärkchen. Nicht zu vergessen die Werbetrommel, die in den Medien heftig gerührt wurde, und die sich in der hohen Besucherzahl von etwa 80000 in den fünf Tagen niederschlug. Trotzdem: Ein paar ministeriale Teuros hätten unseren kärglichen Institutsetats für den geleisteten Aufwand schon ganz gut getan...

Fazit der Veranstaltung „Feuer“: Geowissenschaftliche Forschung kann nicht nur publikumswirksam dargestellt werden - sie kann ein allgemeines (Laien-)Publikum nicht nur ansprechen, sondern geradezu begeistern.

Heidi Höfer, Frankfurt