In memoriam Dr. Karl-Heinz Klaska, Hamburg
1943 – 2002

Am 12.9.02 verstarb Dr. Karl-Heinz Klaska, Wiss. Mitarbeiter am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Universität Hamburg, nach langer, schwerer Krankheit.
Karl-Heinz Klaska wurde 1943 in Hannover geboren. Von 1965 – 1971 studierte er in Hamburg Mineralogie. Im Rahmen seiner Dissertation (1974) zum Thema: “Strukturuntersuchungen an Tridymitabkömmlingen” arbeitete er sich intensiv in das Gebiet der Kristallzüchtung silikatischer Verbindungen mit Hydrothermalsynthesen ein. Die erfolgreiche Handhabung dieser Methode dokumentiert sich in den folgenden Jahrzehnten in zahlreichen Veröffentlichungen neuer synthetischer Verbindungen. Parallel dazu eignete er sich die röntgenographischen Untersuchungsmethoden zur Charakterisierung der neuen Materialien an, in erster Linie Pulververfahren zur Identifizierung neuer Verbindungen in Mehrstoffsystemen und die Kristallstrukturanalyse von komplexen Einkristallen. Die Synthese neuer Verbindungen und deren Charakterisierung waren ein wichtiger Schwerpunkt, aber ebenso wichtig war ihm die kristallchemische Einordnung der Untersuchungsergebnisse und die Aufdeckung verwandter Eigenschaften dieser Substanzen zu bekannten Strukturen und Stoffgruppen.
Durch sein umfassendes Wissen auf dem Gebiet der Kristallchemie und der Materialcharakterisierung war Herr Klaska ein gesuchter Diskussionspartner für Diplomanden und Doktoranden, nicht nur der Mineralogie, sondern aus vielen anderen Instituten und Fachbereichen außerhalb Hamburgs. Alle, die seinen Rat suchten und Hilfe fanden, werden sich seiner voll Dankbarkeit erinnern. In den letzten Jahren, in denen er von der Krankheit schon gezeichnet war, hat er mit dem Kustos des Instituts und Kollegen zwölf Publikationen über neue Mineralien veröffentlicht. Neun neue Mineralien, die darin erstmals strukturell beschrieben wurden, sind inzwischen international durch die IMA anerkannt worden.
Voller Hoffnung und bewundernswerter Tapferkeit hat er bis kurz vor seinem Tod täglich im Institut an weiteren Projekten gearbeitet und sich gegen seine Krankheit gestemmt. Mit tiefer Trauer und großer Betroffenheit nahmen die Institutsangehörigen Abschied von einem allseits geschätzten Kollegen, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden.

Die Mitglieder des Mineralogisch-Petrographischen Instituts
Der Fachbereich Geowissenschaften, Hamburg