1st Materials Science Forum on Future Sustainable Technologies
Augsburg, 17. – 20. September 2002

Die Idee der Veranstalter war, das Spannungsfeld der Umweltverträglichkeit moderner Technologien auf die Materialentwicklung zu erweitern. Nach dem Eröffnungsblock mit Vertretern der Politik, des Bayerischen Umweltministeriums und der Universität Augsburg fand eine Bestandsaufnahme in Form von Statusberichten von Vertretern des WWF, der United Nations und der Industrie statt. Die 27 eingeladenen Vorträge wurden in max. 2 Parallelsitzungen in folgenden Blöcken präsentiert:
Im Anschluss an die 2-4 Vorträge pro Block fand jeweils eine Plenardiskussion statt. Von den knapp 90 Teilnehmern (incl. der eingeladenen Vortragenden) wurden 9 Poster als zusätzliche Beiträge präsentiert.
Leider war die Anwesenheit der Teilnehmer stark wechselnd, und aufgrund kurzfristiger Umdisponierungen einiger Vortragender musste das Programm dynamisch angepasst werden. Von Seiten eines Teilnehmers, der mit wissenschaftlichem Hintergrund in der Erwartung des Aufzeigens neuer Entwicklungspotentiale und Trends nach Augsburg gekommen war, muss die Veranstaltung differenziert beurteilt werden. Sicherlich ist der Themenkreis hochpolitisch und sehr sensibel. Sicherlich ist der Ansatz wichtig und notwendig. Sicherlich ist Handlungsbedarf gegeben. Leider konnten aber wenig Neues und kaum greifbare Visionen und Lösungsansätze vermittelt werden. Durch die mit der Unterstützung der Veranstaltung durch die Materials Research Society (MRS) und die European Materials Research Society (E-MRS) und die Ankündigung “... strategic discussion meeting between scientists, high-ranking industrial leaders and politicians is planned to highlight the crucial role of materials science for the development and the implementation of sustainable technologies …” wurden hohe Erwartungen geweckt. Diese konnten durch die Veranstaltung in den Augen des hier Berichtenden leider nicht erfüllt werden. Es bleibt der Beigeschmack einer teuren, mit “Wissenschaft garnierten” politischen Veranstaltung, die wohl auch mit “The Augsburg Materials Declaration” wenig Neues und Greifbares bewirken kann.

Matthias Göbbels, Erlangen
goebbels@geol.uni-erlangen.de