Richtigstellung

Herr Professor Dr. Diethard Mager vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit fühlt sich an mehreren Stellen seines Vortrags auf dem 3. Deutschen Geologentag am 8. November 2003 in Bonn von unserer Berichterstatterin missverstanden (vgl. FORUM Nr. 86, Januar 2004, S. 53-54).

„ ... bin ich bei der Berichterstattung über meinen Vortrag auf dem 3. Deutschen Geologentag in Bonn [...] bei wichtigen Punkten inhaltlich falsch wiedergegeben worden:

  1. Anders als dargestellt habe ich die prognostizierten Fördermengen des deutschen Steinkohlenbergbaus entsprechend den kohlepolitischen Vereinbarungen des vergangenen Jahres vorgetragen, nämlich eine voraussichtliche Reduktion der Fördermengen von heute 26 auf rd. 16 Mio. t im Jahr 2012.

  2. Ich habe auch nicht über einen „zunehmenden Sanierungsbergbau“ berichtet, der einer rückläufigen Bergbauförderung in Deutschland gegenüberstehe, sondern über die erzielten erheblichen Fortschritte beim deutschen Sanierungsbergbau, insbesondere bei den ehemaligen Braunkohle und Urangewinnungsbetrieben.

  3. Auch von einem „Knappwerden der globalen Erdölversorgung zwischen 2010 und 2030“ war in meinem Vortrag keineswegs die Rede. Vielmehr habe ich darauf hingewiesen, dass nach Auffassung vieler Experten (auch der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) in ein bis zwei Jahrzehnten die Hälfte der weltweit physisch vorhandenen Vorräte abgebaut sein werden (Erreichen des sog. Midterm depletion points) und ggf. mit höheren Preisen gerechnet werden müsse. Gleichzeitig habe ich aber darauf hingewiesen, dass Teile der Kohlenwasserstoff-Industrie diese Auffassung nicht teilen.

  4. In meinem Schlussfazit habe ich nicht eine „abnehmende Rohstoffsicherung Deutschlands“ beklagt, sondern im Gegenteil die große Bedeutung der mineralischen Rohstoffe für unsere industrielle Infrastruktur hervorgehoben. Wir sind derzeit intensiv dabei, die Rohstoffsicherung in Deutschland substanziell zu verbessern.

  5. Im übrigen habe ich nicht die Sorge um „baldiges Fehlen geowissenschaftlichen Nachwuchses“ zum Ausdruck gebracht, sondern meinem Wunsch Ausdruck verliehen, dass kurzfristige Sparzwänge heute nicht langfristig zu Defiziten in der Ausbildung und damit zu schmerzhaften Knowhow-Verlusten bei Nachwuchswissenschaftlern und Ingenieuren führen.“

(Anm. d. Red.: Die Bitte um eine Richtigstellung wurde an den Vorsitzenden der DMG adressiert. Der wiedergegebene Text wurde außer in den Auslassungszeichen unverändert übernommen.)