Deutsche Mineralogische Gesellschaft

Willkommen auf der Webseite der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft e.V. (DMG)

Wort des Vorsitzenden 

Meine zwei Jahre als DMG-Vorsitzender.

Liebe Mitglieder und Freunde der DMG, zum letzten Mal darf ich mich an dieser Stelle als Vorsitzender der DMG melden. Zwei spannende Jahre lang übte ich dieses Amt vor dem Hintergrund einer bewegten Zeit aus. Wie war diese Zeit aus der Sicht eines DMG-Vorsitzenden? 
Bereichernd. Dies ist meine spontane Antwort. Die DMG ist nicht einfach ein „Verein“. Die DMG hat viele begeisterungsfähige Mitglieder, eine hohe wissenschaftliche Qualität und eine Leitungsebene, für die es nie schwierig war, neue Engagierte zu finden. Dazu kommt eine motivierte Nachwuchsgruppe, die sich – sehr erfreulich – offensiv mit berechtigten Anliegen einbringt. 
Natürlich gibt es die Routineangelegenheiten, die nun mal mit der Leitung einer Gesellschaft verbunden sind. So haben wir in diesen zwei Jahren die Mitgliederverwaltung umgestellt, die Satzung modernisiert, die Konten übernommen, und immer Personen für Aufgaben gesucht und gefunden, so gerade erst für das mineralogische DFG-Fachkollegium. Klaus-Dieter Grevel, Gerhard Franz, erst Reinhard Fischer und dann Horst Marschall im engeren Vorstand sowie erst Andreas Nägele und neuerdings Thomas Rose als Kassenwarte leisten absolut zuverlässige und bisweilen lästige Arbeit, für deren Verrichtung ich sehr danke! 
So hat es auch die COVID-19-Pandemie nie vermocht, uns zum Schweigen zu bringen. Der engere Vorstand hat so manch einen Abend vor vier „Kacheln“ verbracht, und die Sitzungen des Gesamtvorstandes waren selbst digital stets richtig lebhaft. 
Anstrengend, weil GMIT mit unerbittlicher Regelmäßigkeit „Worte des Vorsitzenden“ verlangte. Nun, warum nutzen wir die Gelegenheit nicht für etwas Unterhaltung? Und so wurden Dinge wie „Geochemie und Pflanzen“, „Doris Schachner“, „Geo-Mineralogie am Anfang des Universums“, „Die deutschen Geo-Gesellschaften: raus aus der Komfortzone?“ und „Willkommen im Erdsystem“ die Themen. Es macht eigentlich Spaß, etwas zu schreiben, von dem man vorher nie gedacht hat, dass man dazu überhaupt etwas schreiben kann. 
Was waren die Highlights? Die Einführung einer Medaille, die den Namen der ersten Mineralogieprofessorin Deutschlands trägt. Auf jeden Fall der Workshop „Zukunft der Mineralogie“ im schönen Bad Honnef im April 2022, an dem 60 Mitglieder, darunter auch viele, die ein ganzes Stück jünger waren als ich, mit Leidenschaft die Rückschläge, die Chancen, die Wünsche und auch die zukünftige Aufstellung debattierten. Definitiv auch die 100. Jahrestagung in Köln, gemeinsam mit unseren Freunden von der DGGV, mit dem Festkolloquium, dem „Vier-Generationengespräch“, der unvergesslichen Party im „Quater 1“ und einer Mitgliederversammlung mit 110 Mitgliedern.

Und dann kam noch der Job eines der Vizepräsidenten des DVGeo dazu. Sehr intensiv, mit Zukunftsvision, dem Blick für das große Bild und der Geschäftsführerin Tamara Fahry-Seelig als unermüdlicher Antreiberin haben wir mit den Kollegen aus den anderen drei DVGeo-Gesellschaften ein umfangreiches Programm absolviert. Öffentliche Symposien, Podiumsdiskussionen, die Wiedereinrichtung der „Konferenz der Fachbereiche Geowissenschaften“ sowie eine Gruppe zur Unterstützung großer Verbundprojekte in den Geowissenschaften haben wir in den letzten zwei Jahren initiiert. Es funktioniert. Die Geowissenschaften können zusammenarbeiten.

Und dies bringt mich zum letzten und vielleicht größten Thema: Wie gestalten wir das weitere Zusammenrücken mit den anderen geowissenschaftlichen Gesellschaften? Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam die Schlagkraft erzeugen können, mit der unsere sonst kleinen Fächer sich der ganz großen Herausforderungen unserer Zeit annehmen können. Nur so können wir in der Öffentlichkeit ein ganz großes Ausrufungszeichen setzen: Hier sind wir, die Fächer, die helfen können, die Zukunft einer bedrängten Natur und bedrängter Menschen einigermaßen sicher zu gestalten!

Mit ihrer Vielfalt der Themen, von der Regulierung des Erdsystems bis zu den neuen Werkstoffen, die wir in Zukunft benötigen werden, kann die DMG hier eine entscheidende Rolle spielen. Ob der Prozess des Zusammenrückens Realität wird, und wann es passiert, wissen wir noch nicht. Aber unabhängig davon würde ich gerne an alle Mitglieder appellieren, sich aktiv in den wissenschaftsöffentlichen Diskurs einzubringen. Sessions auf unseren Tagungen, Symposien des DVGeo, die GMIT, und vor allem das internationale Elements Magazine, in dem wir die viertgrößte Trägergesellschaft sind, sind etablierte Vehikel mit großer Reichweite. Sie alle warten auf unsere Beiträge!

Ab 1. Januar schwingt Horst Marschall aus Frankfurt/Main das DMG-Zepter. Mit Horst haben wir einen exzellenten neuen Vorsitzenden, der, so bin ich sicher, die DMG weiter voranbringen möchte. Dazu wünsche ich ihm alles Gute. Ich selber werde dem engeren DMG-Vorstand als Stellvertretender Vorsitzender noch ein weiteres Jahr mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ich wünsche allen eine frohe Weihnacht und ein hoffentlich weniger nervenaufreibendes Jahr 2023! 

— Euer/Ihr Friedhelm von Blanckenburg

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